Be- und Entladung
Der Endbenutzer soll mit dem CargoMole-Transportsystem nicht direkt in Berührung kommen.
Da CargoMole-Kartuschen im Vergleich mit üblichen Rohrpostbehältern sehr groß und schwer sind,
können sie nicht einfach von einer Person per Hand vom Fahrweg genommen werden.
Deshalb soll die Beladung automatisch erfolgen.
Der versendende Endbenutzer setzt seine Fracht auf einen
Rollenförderer.
Über diesen Rollenförderer wird die Ladung bis in die Kartusche hinein befördert.
Während der Fahrt kann die Fracht mit aufblasbaren Gummibälgen gegen Verrutschen und Kippen gesichert werden.
Am Zielort wird die Ladung wieder vollautomatisch per
Rollenförderer entladen.
Der empfangende Endbenutzer holt seine Fracht dann aus einer Paketbox, die sich mit einem Freischaltcode oder Schlüssel öffnen läßt.
Um die Teilnehmer vor unerwünschten Geschenken, beispielsweise Paketbomben, zu schützen, soll sich jeder CargoMole erst dann auf den Weg
zum Empfänger machen, wenn dieser die Annahme des Pakets bestätigt und die Sendung damit ausdrücklich anfordert. Für eine vom
Empfänger definierbare Auswahl an vertrauenswürdigen Absendern kann die Lieferung auch pauschal freigegeben werden.
virtuelle Vernetzung
Da CargoMoles nur mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h verkehren werden, ist eine Errichtung landesweiter oder gar kontinentaler
Netze nicht sinnvoll. Um dennoch Fracht ohne Umladen zwischen verschiedenen Städten oder Betriebsstandorten zu transportieren,
kann CargoMole über das Eisenbahnnetz getunnelt werden. Dazu kann man ISO- beziehungsweise Highcube-kompatible Container in der Art
eines Weinregals ausrüsten. In einem ISO-kompatiblen Container finden so bis zu 36 kurze oder 18 lange Kartuschen Platz,
in einem Highcube bis zu 48 kurze oder 24 lange Kartuschen. Mittels an den Innenseiten der Stirntüren angebrachter Kupplungen
werden die Kartuschen während des Bahntransports fixiert.
Um eine vollständig automatisierte Transportkette zu erhalten, bietet sich außerdem das
BahnMule
als Werkzeug zur virtuellen Vernetzung an. In einen BahnMule-Container passen zwar nur bis zu 24 kurze oder 12 lange Kartuschen, allerdings bietet das
ContainerMule
eine kleine Fahrzeugumgrenzung und geringe Achslasten für maximale Flexibilität bei minimalem Trassierungsaufwand.
Nicht nur, daß CargoMole über andere Verkehrsträger getunnelt werden kann, per CargoMole können auch Rohrpostsysteme getunnelt und dadurch
virtuell vernetzt werden. Eine CargoMole-Kartusche kann beispielsweise acht Rohrpostbüchsen für 200 mm-Systeme fassen, wobei eine Rohrpostbüchse
bis zu 15 kg an Fracht aufnehmen kann und die Abmessungen des Behälters ausreichen, um einige Spindeln mit Compact Discs oder ein paar gerollte
Zeichnungen im A2-Papierformat darin unterzubringen. Wessen Wohngebiet mit einem solchen Transportnetz ausgestattet ist, der kann beispielsweise den
größten Teil seines Einkaufes per Rohrpost nach Hause senden und sich größere Gegenstände per CargoMole zur nächsten
Paketbox schicken, was einen Einkauf ohne das Schleppen von Taschen und Rucksäcken möglich macht. Man steckt seine Waren noch im Laden in die Rohrpost,
spaziert unbeschwert nach Hause und findet dort seinen neu erworbenen Besitz bereits im Rohrpost-Wohnungsanschluß vor.