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Die Fahrzeuge, Arbeitsmaschinen und Geräte
mobile Landtechnik
Welchen Neuerungen die Landmaschinenentwicklung unterzogen werden muß, soll im Folgenden am Beispiel eines Mähdreschereinsatzes gezeigt werden.

Zu Beginn des Einsatzes stellt man zwei Arten von Garnituren zusammen, und zwar Mähdreschergarnituren und Transportzüge. Ein Mähdrescherzug besteht aus einem Mover, zwei Mähdreschern und einem Schneidwerkswagen mit zwei Schneidwerken. Ein Transportzug besteht aus einem Traktor und mehreren Silowagen.
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Diese Züge werden zu Beginn auf den Aufstellplatz gefahren, von dem aus die Ernte begonnen werden soll. Dort werden die Züge zerlegt und neu zusammengestellt. Zuerst werden die Schneidwerke bereitgestellt. Das kann sowohl mit dem Mover als auch per Traktor geschehen.
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Jeder Mover stellt einen Fahrerarbeitsplatz und die gesamte Leistungsversorgung einer Garnitur zur Verfügung. Jedes Fahrzeug der Garnitur soll allerdings einen eigenen Drehstrom-Fahrantrieb besitzen, der vom Mover mit Energie versorgt wird. Das sorgt für perfekte Traktion und ausgezeichnetes Handling, geringen Verschleiß und minimiert die in den Kupplungen auftretenden Zugkräfte. Dadurch wird trotz hoch liegender Kupplungen gute Fahrstabilität erreicht und das Ausheben der Vorderachsen von Antriebsfahrzeugen verhindert.
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Im Feldeinsatz werden die Arbeitsmaschinen beidseitig an den Mover angedockt. Der Mover, der seinerseits vom Fahrweg geführt wird, führt die Arbeitsmaschinen seitlich versetzt parallel über die neben dem Fahrweg angelegten Ackerstreifen. Im konkreten Fall handelt es sich bei den Arbeitsmaschinen um zwei Mähdrescher. Trotz ihrer Größe und Leistungsfähigkeit lassen sich diese Mähdrescher sehr leicht bauen, da sie weder mit einem Dieselmotor noch einem Fahrerarbeitsplatz ausgestattet werden müssen. Außerdem kann der Mover einen Teil des Gewichts der Arbeitsmaschinen abstützen, indem er die rechte und die linke Maschine gegeneinander ausbalanciert. Das Erntegut wird über modulare Förderanlagen sofort an den Mover übergeben, so daß auf den Mähdreschern keine Getreidebunker benötigt werden. Der Mover führt im Ernteeinsatz auch einige Silowagen mit sich, an die das Erntegut unverzüglich übergeben wird. Volle Silowagen werden abgekoppelt und per Traktor abgeholt, leere Silowagen werden vom Traktor bereitgestellt und mit wenigen Rangierbewegungen angekoppelt.
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Dank des verteilten Antriebs sind Steigungen und Gefälle kein Problem. Doch auch Seitenneigungen lassen sich sehr elegant handhaben. Durch die Trassierung und den Aufbau des Fahrwegs als O-Bahn ist die senkrechte Ausrichtung des Movers jederzeit gewährleistet. Über die Haltevorrichtung zwischen Mover und Arbeitsmaschine läßt sich diese Ausrichtung auf die Mähdrescher übertragen. Auch in Lägsrichtung kann man die Arbeitsmaschinen bedarfsweise ausnivellieren. Besonders Mähdrescher sind beim Dreschen auf korrekte Ausrichtung im Schwerefeld der Erde angewiesen, da Schrägstellung die Funktion beeinträchtigt und damit leistungsmindernd wirkt. Zusätzlich zur Unterstützung und Ausrichtung der Arbeitsmaschinen durch den Mover ist eine geländeseitige Optimierung durch terrassenförmige Querprofilierung naheliegend.
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Das am Beispiel des Mähdreschereinsatzes gezeigte Prinzip läßt sich grundsätzlich auf jede Art von Ernte-, Mäh-, Bodenbearbeitungs-, Dünge- und Bewässerungsmaschine anwenden. Das Schema kann man auf Geräteträger für Eggen und Pflüge genauso anwenden wie auf Häcksler, Pressen für eckige, runde, kleine und große Ballen, Kartoffelerntemaschinen und Sämaschinen. Zum Düngen, Sprühen und Bewässern braucht man nichtmal seitliche Arbeitsmaschinen, das kann man auch komplett vom Mover aus erledigen.

Der Vorteil besteht zusammengefaßt darin, daß alle schweren Energiemaschinen, Mensch-Maschine-Schnittstellen und Vorratsbehälter auf dem Fahrweg konzentriert und schonend, verschleißarm, erschütterungsarm mit geringem Rollwiderstand bewegt werden.
Nur die reinen Arbeitsmaschinen selbst rollen noch über die Anbauflächen. Diese Arbeitsmaschinen sind allerdings wesentlich leichter als bisher und werden zusätzlich noch vom Mover gestützt. Dadurch wird jegliche schädliche Verdichtung des Ackerbodens vermieden. Das Problem der Bodenverdichtung samt seiner Folgeerscheinungen wird vollständig beseitigt. Steckenbleiben und Festwühlen durch Versacken der Fahzeuge läßt sich so komplett abschaffen.
Da die Hauptlast über die Fahrbahn abgetragen wird, kann man auf die sonst in der Land- und Forstwirtschaft verwendeten riesigen, grobstolligen Reifen verzichten. Verwendet werden stattdessen breite Super-Single-Schlappen und damit ganz normale Straßenbereifung.

Mover und Traktoren sollen für alle Fahrzeuge im Zug beziehungsweise in der Garnitur Energieversorgung und Steuerung bereitstellen. Beides soll über Kupplungen, die im Aufbau denen von Sattelzügen ähneln, automatisch beim Kuppelvorgang verbunden werden. Der Generator soll das Bordnetz mit Drehstrom bei 400 V und 50 Hz versorgen. Der optimale Kompromiß in Sachen Leistung, Gewicht, Abmessungen, Robustheit, Einfachheit, Effizienz und Sauberkeit für einen Leistungserzeuger bestünde in einem mit Methan befeuerten, vollständig elektronisch gesteuerten Wippsterngenerator.
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